Türchen Nr. 5: Dat Wiehnachtswunner vun den blauen Möötzkater“

Die Katze mit der blauen Wollmütze ist eigentlich in der Norderstraße in Flensburg zu Hause. Dort sitzt sie oft, schaut dem Treiben zu und schnackt gern ein bisschen Platt. Heute hat sie es sich aber an einer Punschbude gemütlich gemacht. Mit der dampfenden Tasse Glühwein in ihren Pfoten beobachtet sie die Menschen und Katzen, die eilig von Stand zu Stand laufen. Sie kauften Geschenke, suchten das beste Festessen und versuchten, das perfekte Weihnachten zu schaffen.

„Allens geiht vörbi in so’n Stress!“, murmelte sie vor sich hin und schüttelte den Kopf. Da fiel ihr eine Geschichte ein, die ihr einst ein alter friesischer Kater erzählt hatte, den sie in jungen Jahren kannte.

Dat Mär vun den alten Kater

Es war einmal ein alter Kater, der Weihnachten immer ruhig verbrachte. Er saß am liebsten den ganzen Tag in seinem gemütlichen Körbchen, blickte in die warme Stube und schnurrte leise vor sich hin. Die anderen Katzen im Viertel fanden das seltsam.

„Wat wünschst du dir denn to Wiehnachten?“ fragten sie neugierig, und als der alte Kater nur den Kopf schüttelte, waren sie völlig verwirrt. „Keen Spielzeug? Keen Kissen? Keen lecker Fisch?“ Hektisch überlegten sie, wie sie ihm trotzdem eine Freude machen könnten.

Doch der alte Kater lächelte nur. „Jungs un Deerns,“ sagte er mit ruhiger Stimme, „Weihnachten is nich dat, wat du kriegst. Weihnachten is dat, wat du givst.“

Die Katzen stutzten. Einige schauten sich betreten an, andere nickten langsam. Es war so einfach – und doch so wahr. Weihnachten ist nicht die Zeit der Erwartungen, sondern die Zeit, in der man anderen eine Freude macht. Etwas gibt, das von Herzen kommt.

Ein Moment der Ruhe

Die Katze an der Punschbude schnurrte leise, während sie an ihrem Glühwein nippte. „Jo, dat stimmt“, dachte sie. „Weihnachten geiht nich um de gröttste Pakete oder de meeste Lichterketten. Dat geiht dorüm, mit’nanner fröhlich to wesen, dat Lachen un de Wärme to delen.“

Sie schaute zu den Menschen und den Miezen, die immer noch in der Hektik umherliefen. Und sie fragte sich, ob sie wohl auch mal innehalten und an den alten Kater denken würden.

„Also, Leevens“, sagte die Katze schließlich mit einem Augenzwinkern, „dat perfekte Weihnachten bruukt keen Stress. Giv, wat du kannst, un wat vun Herzen kummt. Dat is mehr as genug.“


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Türchen Nr. 6: Die Katze im Stiefel – ein Nikolaus Geschichte

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Türchen Nr. 4: Die schelmische Katze und der entgleiste Weihnachtszug